Die evangelische Chilgol-Kirche in Pjöngjang
Trotz des Affronts bei der Andacht in der katholischen Jangchung-Kirche hielt Koschyk bei seinem Pjöngjang-Aufenthalt auch an dem geplanten Besuch der evangelischen Gemeinde in der Chilgol Kirche fest. Dort war der Gottesdienst bereits beendet. Koschyk führte aber mit den Mitgliedern der deutschen Delegation und dem deutschen Botschafter Dr. Thomas Schäfer ein Gespräch mit dem Pfarrer der Gemeinde Oh Sung Chol, der nach eigenen Angaben seit 4 Jahren Pfarrer der Gemeinde ist, dem Gemeindeältesten Ri Won Gun, der seit 10 Jahren die Funktion des Gemeindeältesten inne hat sowie Mitgliedern der Gemeinde.
Chor der evangelischen Gemeinde
Die in der Kirche noch verbliebend Gemeindemitglieder sangen aus einem aus Südkorea stammenden evangelischen Gesangbuch kirchliche Lieder. Koschyk würdigte in seinem kurzen Grußwort in der Gemeinde den Beitrag der südkoreanischen evangelischen Christen für die zwei evangelischen Kirchen in Pjöngjang und die sogenannten im ganzen Land bestehenden Hausgemeinden.
Das Gesangbuch der evangelischen Gemeinde
Das Gesangbuch aus Südkorea sei ein wichtiges Symbol der Verbundenheit. Diese von einem deutschen Diplomaten ins koreanische übersetzte Aussage Koschyks fand bei den nordkoreanischen evangelischen Gemeindemitgliedern einen ebenso spontanen wie ehrlich gemeinten Beifall.
An diesem Donnerstag, den 4. Juni 2015, wird Koschyk am Deutschen Evangelischen Kirchentag in Stuttgart an der Podiumsdiskussion “Ich werde ein einziges Volk aus ihnen machen. Deutschland, Korea – geteilt, vereint” teilnehmen. Vor der Podiumsdiskusssion wird Koschyk über die aktuelle Lage auf der koreanischen Halbinsel referieren.