Gemeinsam mit dem Ehrenbotschafter der Provinz Chungbuk, Herrn Jang Kuk-Hyoen, den Journalisten Lee Ho-Gi von der koreanischen Zeitung “The Korea Economic Daily” und Herrn Young Hyuk Choi
Gegenüber koreanischen Journalisten hat der Ko-Vorsitzende des Deutsch-Koreanischen Forums, Hartmut Koschyk MdB, seine Überzeugung geäußert, dass auch die koreanische Halbinsel in überschaubarer Zeit ihre Teilung überwindet. Die wirtschaftlich, technologische und digitale Entwicklung werde auch auf der koreanischen Halbinsel zu politischen Veränderungen führen, wie sie 1989/90 zu den epochalen Veränderungen in Deutschland und Europa geführt haben. Auch die VR China werde wie seinerzeit die Sowjetunion in Bezug auf die DDR erkennen müssen, dass Kooperation sowie eine wirtschaftliche, technologische und gesellschaftliche Fortentwicklung in Nordostasien gefährdet sind, wenn ein ständig unberechenbares Nordkorea die Region in zunehmende Konfrontation und eine machtpolitische Konfliktsituation treibt.
Gemeinsam mit Frau Jeong Seul Gi und Herrn Lee Sang Duk von der koreanischen Zeitung “Maeil Business Newspaper”
Was die aktuelle Situation in Nordkorea anbelangt äußerte Koschyk die Überzeugung, dass der junge Diktator Kim Jong-un keineswegs die Machtfülle inne hat, wie sein Vater Kim Jong-il oder gar sein Großvater Kim Il-sung. Vielmehr hängem Jong-un von Wohl und Wehe des nordkoreanischen Militärs ab. Diese Situation berge auch für China ein erhebliches Risikopotential, da der chinesische Einfluss auf das nordkoreanische Militär eher begrenzt ist. Für entscheidend im innerkoreanischen Annäherungsprozess hält Koschyk mehr menschliche Begegnungen und weitere wirtschafts-Kooperationsprojekte wie die Industriezone Kaesong. Koschyk wörtlich: „Wir hatten 1989 ein Höchstmaß an innerdeutschen Begegnungen, während es im innerkoreanischen Verhältnis nahezu kaum menschliche Kontakte gibt. Wir wären aber bei der wirtschaftlichen Angleichung im Zuge der deutschen Wiedervereinigung froh gewesen, über eine gemeinsame Industriezone wie in Kaesong zurückgreifen zu können!“ Koschyks Resümee gegenüber den südkoreanischen Medienvertretern: „Ich werde die koreanische Wiedervereinigung erleben. Auch zum Jahreswechsel 88/89 hat kaum jemand sich vorstellen können, dass am 9. November in Berlin die Mauer fällt. Die Dynamik der Geschichte wird auch vor dem nordkoreanischen Regime nicht Halt machen.“