Nord- und Südkorea gedenken 64 Jahre Waffenstillstand im Korea-Krieg
Am 27 Juli 1953 unterzeichneten die Konfliktparteien im Grenzort Panmunjom ein Waffenstillstands-Abkommen. Der Krieg war damit zu Ende, ein Friedensvertrag aber existiert bis heute nicht.
Mit Gedenkzeremonien feiern heute Nord- und Südkorea den 64. Jahrestag des Waffenstillstands gefeiert. Der Tag des Waffenstillstands markiert für die beiden koreanischen Staaten das Ende des Korea-Kriegs 1953. In Nordkorea wird der Jahrestag als „Tag des Sieges“ gefeiert, obwohl völkerrechtlich nach wie vor Kriegszustand auf der koreanischen Halbinsel herrscht. Ein Friedensvertrag wurde bis zum heutigen Tag nicht geschlossen.
Die südkoreanische Regierung zeichnete in Seoul Soldaten postum aus, die während des Korea-Kriegs zwischen 1950 und 1953 starben. Währenddessen drohte Nordkorea zu diesem Anlass erneut den Vereinigten Staaten mit einem Atomkrieg.
Die wichtigste nordkoreanische Tageszeitung „Rodong Shinmun“ mahnte die USA, „die Lektionen vom Korea-Krieg zu lernen“. Die Vereinigten Staaten müssten von ihrer „feindlichen Politik gegenüber Nordkorea ablassen und vor der nordkoreanischen Armee und dem Volk niederknien und sich entschuldigen“, so die Tageszeitung „Rodong Shinmun“.
Erst am 4. Juli hatte Nordkorea trotz Warnungen der internationalen Gemeinschaft eine Interkontinentalrakete getestet. Experten zufolge ist das Land damit einen Schritt weiter gekommen, Raketen zu entwickeln, die auch die USA erreichen könnten.
Der Vorsitzende der Deutsch-Koreanischen Parlamentariergruppe und Ko-Vorsitzende des Deutsch-Koreanischen Forums, Bundesbeauftragter Hartmut Koschyk MdB, setzt sich seit Jahren für eine Fortentwicklung der Beziehungen zu Südkorea und eine innerkoreanische Annäherung ein. Erst im Juli dieses Jahres stand bei den Sitzungen des 16. Deutsch-Koreanischen Forums, das traditionell Handlungsempfehlungen an die Staats- und Regierungschefs beider Länder erarbeitet, erneut die aktuelle Lage auf der koreanischen Halbinsel und in Nordostasien auf der Agenda.