Beeindruckender Dokumentarfilm „Meine Brüder und Schwestern im Norden“ der koreanischen Regisseurin Frau Prof. Sung-hyung Cho
Der Vorsitzende der Deutsch-Koreanischen Parlamentariergruppe und Ko-Vorsitzende des Deutsch-Koreanischen Forums, Bundesbeauftragten Hartmut Koschyk MdB, gemeinsam mit der koreanischen Regisseurin Frau Prof. Sung-hyung Cho
In dieser Woche, in der mit Gedenkzeremonien Nord- und Südkorea den 64. Jahrestag des Waffenstillstands feierten, wurde im deutschen Fernsehen der beeindruckende Dokumentarfilm „Meine Brüder und Schwestern im Norden“ (in der Fernsehversion Meine Brüder und Schwestern in Nordkorea) der koreanischen Regisseurin Frau Prof. Sung-hyung Cho ausgestrahlt. Bereits im November vergangenen Jahres berichtete Frau Prof. Cho Sung-hyung bei einem Treffen mit dem Vorsitzenden der Deutsch-Koreanischen Parlamentariergruppe und Ko-Vorsitzenden des Deutsch-Koreanischen Forums, Bundesbeauftragten Hartmut Koschyk MdB, über ihre Filme, die sie über Nordkorea gedreht hat.
Frau Prof. Cho Sung-hyung studierte in Seoul Kommunikationswissenschaft und kam 1990 nach Deutschland, wo sie ein Studium der Kunstgeschichte, Medienwissenschaften und Philosophie in Marburg absolvierte. Sie arbeitete als freiberufliche Editorin und leitete Schnitt-Seminare am Filmhaus Frankfurt und am SAE Institute.
Zunehmend führte sie auch Regie in den Bereichen Dokumentarfilm und Musikvideo. Ihr Dokumentarfilm Full Metal Village wurde mit dem Max-Ophüls-Preis ausgezeichnet; weitere Auszeichnungen waren der Hessische Filmpreis, der Schleswig-Holstein Filmpreis, der Gilde Filmkunstpreis sowie der Preis zur Förderung des künstlerischen Nachwuchses der DEFA-Stiftung. Cho ist seit dem Wintersemester 2011/2012 Professorin für Künstlerischen Film/Bewegtbild an der Hochschule der Bildenden Künste Saar in Saarbrücken.
„Meine Brüder und Schwestern im Norden“ ist eine Koproduktion der Kundschafter Filmproduktion GmbH Berlin mit dem Hessischen und dem Westdeutschen Rundfunk, der 2016 beim Lichter Filmfest in Frankfurt uraufgeführt wurde.
Zwecks ihres 2016 entstandenen Dokumentarfilms „Meine Brüder und Schwestern im Norden“ musste die koreanische Regisseurin Frau Prof. Sung-hyung Cho ihre südkoreanische Staatsbürgerschaft aufgeben und die deutsche annehmen, da das nordkoreanische Regime ihr ansonsten keine Einreise- und Drehgenehmigung gegeben hätte.
Der Film versucht anhand mehrerer Lebensbeschreibungen, den Alltag in Nordkorea zu zeigen. Die Regisseurin interviewte mehrere Personen, die von staatlichen Behörden dafür ausgesucht worden waren. Anfang des beeindruckenden Dokumentarfilms liegt er vor ihr im Flugzeug, der neue Pass. „Nationalität: deutsch“ trägt Sung-Hyung Cho in das Einreiseformular ein. Dank des deutschen Ausweises durfte sie tun, was sie sonst nie geschafft hätte: Sung-Hyung Cho hat, vermutlich als erste gebürtige Südkoreanerin, einen Dokumentarfilm über Nordkorea gedreht. Keinen über Raketentests oder Militärparaden, sondern einen über ganz normale Leute.