Interview mit NDR zu Nordkorea / Ko-Vorsitzender Koschyk: „Bei allem Säbelrasseln – Nordkorea-Krise ist nur diplomatisch zu lösen“
Der Vorsitzende der Deutsch-Koreanischen Parlamentariergruppe des Deutschen Bundestages, Bundesbeauftragter Hartmut Koschyk MdB, hat in einem Interview mit dem NDR erklärt, dass eine „kreativere Diplomatie“ gegenüber der Regierung in Pjöngjang notwendig sei. „Bei allem Säbelrasseln – Nordkorea-Krise ist nur diplomatisch zu lösen“, so Koschyk. Es sei ermutigend, dass es der internationalen Staatengemeinschaft am vergangenen Wochenende gelungen sei, einen einstimmigen Beschluss des UN-Sicherheitsrates zu verabschieden, dem China und Russland zugestimmt haben und der die Sanktionen gegenüber Nordkorea verschärft. Vor allem werde es Nordkorea erschwert bestimmt Produkte zu exportieren, um damit Einnahmen zu erzielen. Auf der anderen Seite sagt der UN-Sicherheitsbeschluss aber auch, dass es am besten ist eine diplomatische Lösung zu erzielen – am besten in den 6-Parteien-Gesprächen. Dieses von China entwickelte Format habe in den letzten Jahren partielle Erfolge erzielen können. Für eine militärische Lösung gebe es keine Option, so Koschyk. Um China eng an ihrer Seite zu haben müssten die USA über die jetzige Situation hinaus denken. China werde sich in diesem Konflikt nur dann nachhaltig engagieren, wenn dies nicht zu Lasten von chinesischen strategischen Interessen im pazifischen Raum gehe, so Koschyk.