Koschyk trifft südkoreanischen Vize-Wiedervereinigungsminister Chung Hae-Sung
Vize-Wiedervereinigungsminister Chung Hae-Sung überreichte Koschyk die Maskottchen der Olympischen Winterspielen, die vom 9. bis 25. Februar 2018 im südkoreanischen Pyeongchang stattfinden. Auch Nordkorea soll hierzu eingeladen werden
Der Vorsitzende der Deutsch-Koreanischen Parlamentariergruppe des Deutschen Bundestages und Ko-Vorsitzende des Deutsch-Koreanischen Forums, Bundesbeauftragter Hartmut Koschyk MdB, hat sich in Berlin zu einem Meinungs- und Informationsaustausch mit dem Vizeminister des südkoreanischen Wiedervereinigungsministeriums, Herrn Chung Hae-Sung, getroffen. Der koreanische Regierungsvertreter hält sich zurzeit anlässlich des Tags der Deutschen Einheit in Deutschland auf.
Im Mittelpunkt des Gespräches stand die Zuspitzung der Lage auf der koreanischen Halbinsel in Folge der nordkoreanischen Raketen- und Nukleartests. Koschyk und Vizeminister Chung Hae-Sung stimmten überein, dass es dem nordkoreanischen Regime nicht gelingen darf, die Geschlossenheit der USA, Chinas und Russlands im Weltsicherheitsrat, die durch die einstimmigen Beschlüsse zur Verschärfung gegenüber Nordkorea zum Ausdruck kommt, auseinanderbrechen zu lassen. Dies wäre der größte Triumpf von „Kim Jong-un“, so Koschyk. Oberstes Ziel müsse es nun sein, den Dialogfaden mit Kim Jong-un wieder aufzunehmen, um die Weichen für eine nachhaltige Lösung der Krise auf der koreanischen Halbinsel zu stellen. Koschyk informierte Vizeminister Chung Hae-Sung, dass Bundeskanzlerin Merkel gestern in einem Telefonat mit Präsidenten Trump zum Thema Nordkorea sagte, dass „alle Mittel zur friedlichen Beilegung des Konflikts genutzt werden“ und dass man sich gleichzeitig einig gewesen sei, „dass der diplomatische und wirtschaftliche Druck auf Nordkorea intensiviert werden müsse“. Deutschland werde auch weiterhin seine vermittelnden Dienste anbieten, falls dies gewünscht werde, so Koschyk.
Vizeminister Chung Hae-Sung dankte Koschyk für seinen nachhaltigen Einsatz für die deutsch-koreanischen Beziehungen und eine innerkoreanische Annäherung. Gleichzeitig informierte er Koschyk, dass Südkorea trotz der Zuspitzung der Lage auf der koreanischen Halbinsel und der verschärften Sanktionen gegen Nordkorea, auch weiterhin über internationale Organisationen, wie beispielsweise Unicef, humanitäre Projekte in Nordkorea finanziell fördern wird. Des Weiteren wolle man Nordkorea einladen, an den olympischen Winterspielen vom 9. bis 25. Februar 2018 im südkoreanischen Pyeongchang teilzunehmen. Koschyk erklärte, dass gerade vom Friedensgedanken der Olympischen WinterSpiele in Südkorea auch ein friedens- und dialogstiftender Impuls zur Entschärfung des Konflikts auf der koreanischen Halbinsel ausgehen könne.