Wagners „Ring“ zum ersten Mal in Korea
Die Kulturmanagerin Esther Lee, die am vergangenen XVI. Deutsch-Koreanischen Forum in Fulda teilgenommen hat und Regisseur Achim Freyer im Regierungssitz Südkoreas
Der deutsche Regisseur Achim Freyer wird Wagners „Ring des Nibelungen“ zum dritten Mal inszenieren, nun in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul. Dort ist die Oper ein Novum.
Auftakt des Projektes war der Gala-Empfang beim südkoreanischen Präsidenten Moon Jae-in in Seoul am 8. Februar, anlässlich der bevorstehenden Winterspiele. Zu Gast im Regierungssitz, dem Blauen Haus, war neben Achim Freyer auch Bundespräsident Steinmeier, der den interkulturellen Austausch beider Länder thematisierte.
Die deutsche Kulturmanagerin Esther Lee, mit koreanischen Wurzeln, die am vergangenen XVI. Deutsch-Koreanischen Forum in Fulda teilgenommen hat, ist maßgeblich am deutsch-koreanischem Kulturtransfer beteiligt und initiierte das „Ring“-Projekt. Dazu Achim Freyer: „Wagners Ring versteht man auf der ganzen Welt, da er inhaltlich in einer Welt von Archetypen angesiedelt ist, die allen Menschen, unabhängig ihrer Kultur und Herkunft bekannt sind.“
Im November stehen zwei deutsch-koreanische Jubiläen an: 135 Jahre diplomatische Beziehungen zwischen Deutschland und Korea sowie das 50-jährige Bestehen des Goethe Institutes in Seoul. Die kulturellen Festivitäten dieser Jubiläen beginnen mit Richard Wagners „Rheingold“. Dessen Premiere wurde für den 13. November im World Art Center in Seoul angesetzt. Im April 2019 wird dort die „Walküre“ folgen, im Dezember desselben Jahres dann „Siegfried“ und schließlich im Mai 2020 die „Götterdämmerung“.
Bei der Inszenierung handelt es sich um eine überarbeitete Version von Freyers erfolgreicher Produktion an der Oper in Los Angeles unter der Leitung von Plácido Domingo. Sie soll weltweit in Kinos übertragen werden und auch auf CD erscheinen.
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