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Der Botschafter der Republik Korea, S.E. Dr. Bumgoo Jong und seine Ehefrau Se Gyung Byun gemeinsam mit dem Ko-Vorsitzenden des Deutsch-Koreanischen Forums, Parl. Staatssekretär a.D. Hartmut Koschyk und seiner Ehefrau Gudrun
Anlässlich des Koreanischen Nationalfeiertages und des Gründungstages der koreanischen Streitkräfte lud der Botschafter der Republik Korea, S.E. Dr. Bumgoo Jong, zu einem Empfang in die Botschaft seines Landes ein.
Neben dem Ko-Vorsitzenden des Deutsch-Koreanischen Forums, Parl. Staatssekretär a.D. Hartmut Koschyk, nahmen u.a. auch zahlreiche Vertreter des Auswärtigen Amtes, darunter Frau Botschafterin Ina Lepel, Leiterin der Abteilung Asien und Pazifik, die Beauftragte für Ostasien, Südostasien und Pazifik im Auswärtigen Amt, Frau Botschafterin Petra Sigmund und Referatsleiter Henning Simon sowie zahlreiche Repräsentanten ausländischer Staaten in der Bundesrepublik Deutschland am Empfang teil. Anwesend war u.a. auch der Apostolische Nuntius in Berlin, S.E. Erzbischof Dr. Nikola Eterović.
Der Botschafter der Republik Korea in der Bundesrepublik Deutschland, S.E. .Dr. Bumgoo Jong
Der Botschafter der Republik Korea in der Bundesrepublik Deutschland, S.E. .Dr. Bumgoo Jong, erinnerte in seiner Rede daran, dass die Geschichte unserer beider Länder es gefügt habe, dass auch in Korea der 3. Oktober als Nationalfeiertag für die staatliche Einheit steht: Am 3. Oktober vor mehr als 4.300 Jahren wurde Go-Joseon, das erste Königreich Koreas gegründet. Gleichzeitig verwies er u.a. auf die freundschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und der Republik Korea – in diesem Jahr begehen wir den 135. Jahrestag der diplomatischen Beziehungen Deutschland – und ging auf die gegenwärtigen Friedensbemühungen auf der koreanischen Halbinsel ein. Dabei erklärte Botschafter Dr. Bumgoo Jong, dass eine „aktive Rolle Deutschlands als Vermittler des Friedens auf der Koreanischen Halbinsel wünschenswert“ wäre.
In diesem Zusammenhang Botschafter sagte Dr. Bumgoo Jong: „Im Juli 2017 besuchte Präsident Moon Jae-in Deutschland und stellte in seiner viel beachteten „Berliner Rede“ sein Konzept für die zukünftigen Beziehungen zwischen Süd- und Nordkorea vor. Damals schwebte die Gefahr eines Krieges über der Koreanischen Halbinsel. In diesem Jahr hat sich jedoch das Blatt komplett gewendet: begonnen mit der Teilnahme Nordkoreas an den Olympischen Winterspielen in PyeongChang, fanden bislang bereits drei innerkoreanische Gipfeltreffen und sogar ein historisches Gipfeltreffen zwischen den USA und Nordkorea statt. Nun blickt die ganze Welt gespannt darauf, mit wieviel Engagement und Inbrunst für die Etablierung eines dauerhaften Friedens auf der Koreanischen Halbinsel gearbeitet wird.
Anwesend war u.a. auch der Apostolische Nuntius in Berlin, S.E. Erzbischof Dr. Nikola Eterović (Mitte)
Beim dritten innerkoreanischen Gipfel, der vom 18.-20. September in Pjöngjang stattfand, vereinbarten Moon Jae-in und Kim Jong-un, dass die Koreanische Halbinsel ein Friedensort frei von Atomwaffen und Kriegsdrohungen werden solle, und versprachen, dafür konkrete Maßnahmen zu treffen. Das Besondere dabei war, dass Kim erstmals direkt vor seinem Volk seinen Willen zur Denuklearisierung bekundete.
Vor der Rede von Botschafter Dr. Bumgoo Jong spielten koreanische Musiker die koreanische und deutsche Nationalhymne
Beide Achsen, die innerkoreanische wie auch die US-nordkoreanische, müssen sich reibungslos drehen, damit die Denuklearisierung Nordkoreas effektiv durchgeführt werden kann. Dahin ist es noch ein weiter Weg. Otto von Bismarck sagte einmal: ‚Politik ist, dass man Gottes Schritt durch die Weltgeschichte hört, dann zuspringt und versucht, einen Zipfel seines Mantels zu fassen‘. Diesen Zipfel versuchen auch wir zu erhaschen.
Trotz der schwierigen außenpolitischen Lage hat Deutschland mit seiner klugen Politik die Wiedervereinigung erreicht. Auf Grundlage dieser Erfahrung setzt sich die deutsche Regierung für eine Stärkung des Multilateralismus und damit für den Frieden in der Welt ein: so wird Deutschland ab 2019 zwei Jahre lang als nicht-ständiges Mitglied im UN-Sicherheitsrat mehr Verantwortung für den Weltfrieden übernehmen.
Deutschland ist ein wichtiger Partner für Korea auf dem Weg zur Schaffung des Friedensregimes auf der Koreanischen Halbinsel und bei der Denuklearisierung Nordkoreas. In Hinblick darauf, dass Deutschland nicht nur mit Südkorea, sondern auch mit Nordkorea diplomatische Beziehungen pflegt, wäre eine aktive Rolle als Vermittler des Friedens auf der Koreanischen Halbinsel wünschenswert“, so Botschafter Dr. Bumgoo Jong.
Frau Botschafterin Ina Lepel, Leiterin der Abteilung Asien und Pazifik im Auswärtigen Amt
Frau Botschafterin Ina Lepel, Leiterin der Abteilung Asien und Pazifik im Auswärtigen Amt, verwies auf die freundschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und der Republik Korea und erklärte, dass bei jedem Besuch in Korea wir Deutsche daran erinnert werden, welches Glück uns mit der Wiedervereinigung zuteil wurde. „Das koreanisch-deutsche Verhältnis wird trotz der großen Entfernung zwischen unseren Staaten seit jeher von vielen einzelnen Menschen getragen – Menschen aus den unterschiedlichsten Lebens- und Berufsfeldern. Einige von Ihnen sehen Sie heute mittag hier! Korea und Deutschland sind Freunde und Partner, die viel voneinander lernen. Diese Woche trifft sich beispielsweise wieder das Deutsch-Koreanische Konsultationsgremium zu Vereinigungsfragen, zu seiner inzwischen 8. Sitzung. Ende dieses Monats wird wieder das Deutsch-Koreanische Forum stattfinden, diesmal in Daejeon. Ein schönes Beispiel ist auch der intensive Austausch unserer Parlamentariergruppen, der inzwischen auf eine jahrzehntelange Tradition zurückblickt“, so Botschafterin Lepel.
Die Opernsängerin Su Yeon Hilbert, Ehefrau des Dresdner Oberbürgermeisters Dirk Hilbert, begeisterte mit ihrem Gesang
Im Hinblick auf die innerkoreanische Annäherung erklärte Botschafterin Lepel: „Deutschland ist davon überzeugt, dass der Dialog mit Nordkorea geführt werden muss. Er kann aber nur dann erfolgreich sein, wenn der notwendige politische Druck aufrechterhalten bleibt. In dieser Frage muss auch die Weltgemeinschaft zusammenstehen. Das wurde ja auch gerade letzte Woche in New York noch einmal von allen Beteiligten deutlich unterstrichen. Unsere bilateralen Beziehungen haben aber noch mehr zu bieten als Ministerbesuche an der demilitarisierten Zone und den Austausch über Nordkorea. Ich erinnere nur an einige Highlights der letzten Monate: An die Olympischen Winterspiele, die auch so viele Deutsche begeistert haben, und an den Besuch des Bundespräsidenten in Südkorea im Februar. An die Gespräche von Bundesaußenminister Maas in Seoul anlässlich seiner ersten Asienreise als Außenminister.“
Auch das geschäftsführende Vorstandsmitglied des Deutsch-Koreanischen Forums e.V., Thomas Konhäuser, nahm an dem Empfang teil.
Der Direktor der Stiftung Berliner Mauer, Prof. Dr. Axel Klausmeier, das geschäftsführende Vorstandsmitglied des Deutsch-Koreanischen Forums e.V., Thomas Konhäuser, der deutsch-iranische Künstler. Kani Alavi, Initiator der Künstlerinitiative East Side Gallery, der Ko-Vorsitzende des Deutsch-Koreanischen Forums, Parl. Staatssekretär a.D. Hartmut Koschyk und der Bevollmächtigte des Vorstandes der Deutschen Gesellschaft e.V., Dr. Andreas H. Apelt