Vor den Eröffnungsreden nutzte der Gastgeber des 17. Deutsch-Koreanischen Forums, der Oberbürgermeister der Stadt Daejeon, Tae-Jeong, die Gelegenheit, die Gäste aus Korea und Deutschland in Fulda herzlich zu begrüßen.In seinem Grußwort wies Oberbürgermeister Tae-Jeong auf die Bedeutung der Stadt Daejeon als bedeutendes Technologiezentrum in Südkorea hin. So befinden sich in Daejeon beispielsweise die Chungnam-Nationaluniversität, das Korea Aerospace Research Institute, Südkoreas Raumfahrtagentur, und das Korea Advanced Institute of Science & Technology (KAIST), Südkoreas führende Hochschule auf dem Gebiet der Ingenieurwissenschaften. Deutschland sei beispielhaft für die industrielle Revolution, Vorbild für die Stadt Daejeon und es werde großer Wert auf eine Zusammenarbeit mit Deutschland in Wirtschaft, Politik und Wissenschaft gelegt. Er hoffe, dass vom diesjährigen Forum auch Impulse für eine weitere vertiefte Zusammenarbeit zwischen der Stadt Daejeon und Deutschland ausgehen. Beispielhaft sei in diesem Zusammenhang die enge Kooperation zwischen Daejeon und der Stadt Dresden. Das Forum bietet die „große Gelegenheit die Freundschaft zu Deutschland zu vertiefen“, so Oberbürgermeister Tae-Jeong.
Auch der deutsche Ko-Vorsitzende des Deutsch-Koreanischen Forums begrüßte die Teilnehmer des diesjährigen Deutsch-Koreanischen Forums herzlich, insbesondere Oberbürgermeister Tae-Jeong, den früheren Premierminister Kim Hwang-sik, Bundeskanzler a.D. Gerhard Schröder, die beiden koreanischen Ko-Vorsitzenden – den Präsidenten der Korea Foundation Sihyung Lee und den Vorsitzenden der Koreanisch-Deutschen Gesellschaft Young -, den Vorsitzenden der Koreanisch-Deutschen Parlamentariergruppe Sang Min Lee, die Vorsitzende und stv Vorsitzende der Deutsch-Koreanischen Parlamentariergruppe, Katharina Landgraf MdB und Heike Baehrens MdB, sowie die die beiden deutschen Botschafter in Nord- und Südkorea, Pit Heltmann und Stephan Auer und den südkoreanischen Botschafter in Deutschland, Dr. Bumgoo Jong.
Koschyk wies auf die Bedeutung der Stadt Daejeon hin, die während des Koreakrieges Hauptstadt war, 1993 Ausrichter der Weltausstellung und 2002 Austragungsort der Fussball-Weltmeisterschaft. Heute ist Daejeon das „Silicon Valley“ in Südkorea und weltweiter Anziehungspunkt für Forschung und Technologie. Neben der „wissenschaftlichen Leuchtstrahrkraft“ sei Daejeon aber auch im kulturellen Bereich von Bedeutung als Brückenbauer zwischen Deutschland und Korea. Koschyk verwies in diesem Zusammenhang auf die 1977 in Daejeon geborene Schriftstellerin Anna Kim, die mit 2 Jahren nach Deutschland kam und 2012 mit dem Kulturpreis der Europäischen Union ausgezeichnet wurde.
Eine große Ehre für das Forum sei die Teilnahme des früheren Premierminister Kim Hwang-sik und von Bundeskanzler a.D. Gerhard Schröder. Koschyk zeigte sich überzeugt das auch vom diesjährigem Deutsch-Koreanischen Forum und den zu erarbeiteten Handlungsempfehlungen an die Staats- und Regierungschefs beider Länder bedeutende Impulse für die deutsch-koreanischen Beziehungen ausgehen werden.
Der Vorsitzende der Koreanisch-Deutschen Parlamentariergruppe Sang Min Lee, dessen Wahlkreis sich in Daejeon befindet, dankte einleitend Oberbürgermeister Tae-Jeong herzlich für dessen Unterstützung, dass das diesjährige Deutsch-Koreanische Forum in Daejeon ausgerichtet wird.
Beim vergangenen Deutsch-Koreanischen Forum in Fulda und in diesem Rahmen beim Besuch von „Point Alpha“ habe er tiefe Eindrücke gewinnen können über die Feindseligkeit der beiden deutschen Staaten zu Zeiten der deutschen Teilung und dem Frieden nach der Wiedervereinigung – einen Frieden den er sich auch für die koreanische Halbinsel wünsche. Die Bedeutung Deutschlands habe er in Fulda erneut erspürt und er selbst werde gerne als Vorsitzender der Koreanisch-Deutschen Parlamentariergruppe sein Bestes geben sich für die bilaterale Freundschaft weiter einzusetzen.
Grußwort von Bundeskanzler a.D. Gerhard Schröder, bei der seine Ehefrau Soyeon Schröder dolmetschte
Bundeskanzler a.D. Gerhard Schröder wies in seinem Grußwort darauf hin, dass die gegenwärtige Politik Hoffnung auf Frieden und Annäherung auf der koreanischen Halbinsel gibt. „Ein Mann stehe besonders für diese Hoffnung – der südkoreanische Präsident Moon Jae-in, der eine mutige Politik auch gegen viele Widerstände macht“. Bundeskanzler a.D. Schröder wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass in Deutschland beispielsweise Bundeskanzler a,D. Willy Brand für eine solch mutige Politik stehe, der für seine Politik mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet wurde. Wäre das Deutsch-Koreanische Forum nicht gut beraten Präsident Moon Jae-in ebenfalls für den Friedensnobelpreis zu empfehlen und nicht gut geeignet eine solche Idee zu unterstützen und zu verbreiten, so Bundeskanzler a.D. Schröder fragend – „für dessen Politik, die soviel Hoffnung auf Frieden und Annäherung gibt“, so Bundeskanzler a.D. Gerhard Schröder.
Gemeinsam mit dem Vorsitzenden der Koreanisch-Deutschen Parlamentariergruppe Sang Min Lee
Der Deutsche Botschafter in Sürdkorea Stepan Auer und der südkoreanische Botschafter in Deutschland Dr. Dr. Bumgoo Jong
Neben dem südkoreanischen Botschafter in Deutschland Dr. Bumgoo Jong, nehmen auch die Leiterin des Instituts für Koreastudien an der FU Berlin, Prof. Eun-jeung Lee und der Dresdner Oberbürgermeister Dirk Hilbert am Forum teil