Die südkoreanische Hauptstadt Seoul hat dem Ko-Vorsitzenden des Deutsch-Koreanischen Forums und anerkannten Korea-Experten, Hartmut Koschyk, die Ehrenbürgerschaft für seinen langjährigen Einsatz für Frieden, Annäherung und Verständigung auf der koreanischen Halbinsel verliehen. Ausgezeichnet wurde Koschyk für seine Verdienste bereits im Jahr 2012 mit der Verleihung des Erste-Klasse-Ordens für besondere diplomatische Verdienste in Form der „Gwanghwa-Medaille“ und im Jahr 2016 mit der Verleihung des „Korea Awards“ der Korea Foundation.
2018 im Rathaus Seoul: Gemeinsam mit dem Vize-Bürgermeister von Seoul Jin Sungjoon, dem Projektleiter der Hanns-Seidel-Sirtung Young-soo Kim und dem geschäftsführenden Vorstandsmitglied des Deutsch-Koranischen Forums e.V., Thomas Konhäuser
Von 1998 bis 2010 und von 2014 bis zu seinem Ausscheiden aus dem Deutschen Bundestag 2017 war Koschyk Vorsitzender der Deutsch-Koreanischen Parlamentariergruppe. Von 2003 bis Juni 2012 war er Präsident der Deutsch- Koreanischen Gesellschaft und ist heute deren Ehrenpräsident. Seit 2006 ist er Ko-Vorsitzender des Deutsch- Koreanischen Forums, das im Jahr 2002 als bilaterales Regierungsforum auf Ebene der Zivilgesellschaft im Beisein des damaligen Bundespräsidenten Johannes Rau und des südkoreanischen Ministerpräsidenten Lee Han-dong in Seoul gegründet wurde und seitdem jährlich abwechselnd in Deutschland und Korea tagt. Koschyk war zudem deutscher Ko-Vorsitzender des „Deutsch-Koreanischen Beratergremiums zu außenpolitischen Fragen der Wiedervereinigung“, das der damalige Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier gemeinsam mit seinem südkoreanischen Amtskollegen Yun Byung-Se im Jahr 2014 eingerichtet hatte.
Koschyk ist zwischen 2002 und 2016 mindestens einmal im Jahr in Nordkorea gewesen. Kein anderer deutscher Politiker ist so häufig in das abgeschottete Land gereist wie er. Zuletzt besuchte Koschyk Nordkorea im März dieses Jahres.
Gerade vor dem Hintergrund des Leids der deutschen Teilung und des Glücks der deutschen Wiedervereinigung war und ist es Hartmut Koschyk, der bei den ersten gesamtdeutschen Wahlen 1990 erstmals in den Bundestag gewählt wurde, eine Herzensangelegenheit sich für Frieden, Annäherung und Versöhnung auf der koreanischen Halbinsel und in ganz Nordostasien einzusetzen.
Diesem Ziel dient auch die von Koschyk geplante Gründung der Stiftung „Ein Korea – Vertrauen, Versöhnen, Verbinden“. Zweck der Stiftung soll die Förderung von Wissenschaft und Forschung sowie die Förderung internationaler Gesinnung, der Toleranz auf allen Gebieten der Kultur und des Völkerverständigungsgedankens sein. Dazu sollen von deutscher Seite exemplarische Projekte initiiert und gefördert werden, die der Vertrauensbildung, der Versöhnung und der Stärkung menschlicher Verbindungen im geteilten Korea dienen, um auf das Ziel eines geeinten Koreas in einem friedvollen und versöhnten Nordostasien hinzuwirken.
Weiterführende Informationen zum Deutsch-Koreanischen Forum finden Sie hier.