„Resolution zur Verstärkung der Koreanisch-Deutschen Kooperation anlässlich der 130-jährigen Freundschaft und dem 50. Jahrestag der Entsendung von Gastarbeitern“
Die koreanische Nationalversammlung hat am 19.12.2013 nachfolgende „Resolution zur Verstärkung der Koreanisch-Deutschen Kooperation anlässlich der 130-jährigen Freundschaft und dem 50. Jahrestag der Entsendung von Gastarbeitern“ angenommen:
Das koreanische Parlament schätzt hoch, dass Korea und Deutschland mit dem Koreanisch-Deutschen Handels-, Schifffahrts- und Freundschaftsvertrag vom 26.11.1883 diplomatische Beziehungen geschlossen haben und seither als wertvolle Partner ihre Kooperation gefestigt haben. Das Koreanische Parlament möchte weiterhin seine Dankbarkeit ausdrücken, dass der Bundestag der Bundesrepublik Deutschland am 27.6.2013 den „Entschließungsantrag zur dynamischen Fortentwicklung der Deutsch-Koreanischen Beziehungen“ beschlossen hat. Das Koreanische Parlament bestätigt zusammen mit dem gesamten koreanischen Volk, dass eine zukunftsorientierte Kooperation der beiden Länder anlässlich der 130-jährigen Freundschaft und dem 50. Jahrestag der Entsendung von Gastarbeitern nicht nur zur Entwicklung der freundschaftlichen Beziehung beider Länder und der Verstärkung nationaler Interessen sondern auch zum Weltfrieden und dem allgemeinen Gedeihen der Menschheit beitragen würde und beschließt daher wie folgt:
- Das Koreanische Parlament schätzt die Erfahrung der friedlichen Wiedervereinigung der Bundesrepublik Deutschland auf Basis seiner konsequenten Politik von innerer Versöhnung und Kooperation hoch und bedankt sich bei der Bundesrepublik für die volle Unterstützung bei dem Bemühen um eine friedliche Wiedervereinigung auf der Koreanischen Halbinsel. Das Koreanische Parlament freut sich auf die andauernde Solidarität beider Länder vor dem gemeinsamen Hintergrund einer nationalen Teilung und auf eine aktive Zusammenarbeit für den Frieden und die Stabilität auf der Koreanischen Halbinsel, und darüber hinaus auch auf eine aktive Zusammenarbeit bei der friedlichen Lösung der Konflikte in. Ostasien sowie auf der Welt und für das allgemeine Gedeihen der Menschheit.
- Das Koreanische Parlament schätzt hoch, dass die Bundesrepublik Deutschland trotz der schmerzlichen Teilung innerhalb kürzester Zeit ein bemerkenswertes Wirtschaftswachstum erzielt hat und seit den 1960er Jahren durch Gewährung von Krediten und Technologietransfer einen enormen Beitrag zur köreanischen Wirtschaftsentwicklung geleistet hat. Das Koreanische Parlament ist darüber erfreut, dass Deutschland der größte Handelspartner für Korea in der EU ist, und versichert, dass es in der Zukunft beim Ausbau der Zusammenarbeit im Bereich von Wirtschaft und Handel — sei es die Vergrößerung des Haridelsvolumens, der gegenseitigen Investitionen oder der technischen Zusammenarbeit — voll kooperieren wird.
- Das Koreanische Parlament schätzt hoch, dass die Bundesrepublik Deutschland mithilfe der sozialen Marktwirtschaft auf Grundlage des gesellschaftlichen Einvernehmens sowohl die Wachstums- als auch die Sozialpolitik erfolgreich vorangetrieben hat und dadurch inmitten der Finanzkrise das Rückgrat der europäischen Wirtschaft darstellt. Das Koreanische Parlament wird den deutschen Fall als erfolgreiches Staatsmodell studieren und als Referenz für die Lage Koreas heranziehen. Dabei hat es die hohe Erwartung, dass Deutschland sich gern bereit erklärt, die gesammelten Erfahrungen mit Korea zu teilen.
- Das Koreanische Parlament schätzt hoch, dass die Bundesrepublik Deutschland in der EU nicht nur zu Politik und Wirtschaft sondern auch zur regionalen Zusammenarbeit einen aktiven Beitrag leistet. Da sich Koreageopolitisch in Nordostasien ebenfalls in einer zentralen Lage befindet, hofft das Koreanische Parlament, dass Deutschland mit Korea als Herz von Nordostasien den Austausch und die Zusammenarbeit erweitert. Das Koreanische Parlament hofft weiterhin, dass sich dadurch nicht nur die freundschaftlichen Beziehungen beider Länder vertiefen sondern sich auch die Rolle beider Länder als Mittler für die kooperativen regionalen Beziehungen zwischen Europa und Asien verstärkt.
- Anhand der geschichtlichen Gemeinsamkeiten von Korea und Deutschland sowie der Leistungskraft und Gewicht beider Länder in verschiedenen Bereichen wie Politik, Wirtschaft oder Kultur stellt das Koreanische Parlament fest, dass das Entwicklungspotenzial der Beziehung zwischen beiden Ländern uneingeschränkt ist. Damit bei der Erweiterung des Austausches und der Kooperation beider Länder sowie bei der Zusammenarbeit für eine friedliche Wiedervereinigung der Koreanischen Halbinsel die Parlamente beider Länder eine zentrale Rolle spielen können, beschließt das Koreanische Parlament, die kooperativen Beziehungen zum Parlament der Bundesrepublik Deutschland umfassend auszudehnen.
- Das Koreanische Parlament dankt den nach Deutschland entsandten koreanischen Arbeitern, dass sie ihrem Vaterland, das nach dem Korea-Krieg in Schutt und Asche lag, einen Grundstein zur Wirtschaftsentwicklung gelegt haben, und erkennt an, dass sie das Fundament der freundschaftlichen Beziehung beider Länder gebildet und zur Entwicklung der koreanischen Gemeinschaft in Europa beigetragen haben. Das Koreanische Parlament fordert daher die Koreanische Regierung auf, Maßnahmen zur Ehrung der nach Deutschland entsandten Arbeiter zu ergreifen.
den 19. 12. 2013,
Das Parlament der Republik Korea