Der Vorsitzende der Deutsch-Koreanischen Parlamentariergruppe des Deutschen Bundestages, Bundesbeauftragter Hartmut Koschyk, gemeinsam mit dem stellv. Vorsitzenden der Deutsch-Koreanischen Parlamentariergruppe Thomas Lutze MdB, dem neue Botschafter der Republik Korea in Deutschland, Lee Kyung-soo, den sowie den Abgeordneten der Koreanischen Nationalversammlung der Republik Korea, Hong Il Pyo, Vizevorsitzender der Koreanisch-Deutschen Parlamentariergruppe, Rho Chul Rae und Noh Woong Rae
Der Vorsitzende der Deutsch-Koreanischen Parlamentariergruppe des Deutschen Bundestages, Bundesbeauftragter Hartmut Koschyk, hat sich in Berlin mit den Abgeordneten der Koreanischen Nationalversammlung der Republik Korea, Hong Il Pyo, Vizevorsitzender der Koreanisch-Deutschen Parlamentariergruppe, Rho Chul Rae und Noh Woong Rae, zu einem Gespräch getroffen. An dem Gespräch nahm neben dem stellv. Vorsitzenden der Deutsch-Koreanischen Parlamentariergruppe Thomas Lutze MdB auch der neue Botschafter der Republik Korea in Deutschland, Lee Kyung-soo, teil.
Koschyk berichtete den südkoreanischen Abgeordneten über seine zurückliegende Reise nach Nordkorea im Oktober vergangenen Jahres. Auch informierte Koschyk die Abgeordneten der Koreanischen Nationalversammlung darüber, dass eine Delegation der Deutsch-Koreanischen Parlamentariergruppe im Oktober dieses Jahres Nord- und Südkorea besuchen wird.
Ebenfalls berichtete Koschyk über den Verlauf der 2. Sitzung des „Deutsch-Koreanischen Beratergremiums“ zu außenpolitischen Fragen der Wiedervereinigung, die im Februar fand im Auswärtigen Amt in Berlin stattfand und die auf deutscher Seite von ihm und auf koreanischer Seite vom ehemaligen südkoreanischen Außenminister Han Sung-joo geleitet wurde. Die aus je sieben Experten aus beiden Ländern bestehende Kommission soll auf Wunsch der südkoreanischen Regierung Empfehlungen erarbeiten, welche Erfahrungen der außenpolitischen Aspekte der deutschen Wiedervereinigung auf die Situation auf der koreanischen Halbinsel und deren nordostasiatischen Umfeld übertragen werden können. Ende Oktober vergangenen Jahres hatte sich das Beratergremium in Seoul im Beisein der beiden Außenminister Deutschlands und Südkoreas konstituiert. Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier und sein südkoreanischer Amtskollege Yun Byong-se haben zum Abschluss der Beratung des Expertengremiums einen Bericht über den Verlauf der 2. Sitzung des Gremiums entgegengenommen, das sich mit Fragen der Vertrauensbildung im Prozess des deutschen und europäischen Einigungsprozesses sowie dem „2+4 Vertrag“ und dessen Zustandekommens sowie Folgewirkungen beschäftigte, verbunden mit der Frage, welche Schlussfolgerungen sich daraus für die koreanische Halbinsel und Nordostasien ableiten lassen.
Im Hinblick auf eine innerkoreanische Annäherung ermutigte Koschyk die südkoreanischen Abgeordneten, trotz aller Spannungen, die eingeschlagene Politik der Vertrauensbildung und Annäherung gegenüber Nordkorea fortzusetzen, wobei man auf die Unterstützung Deutschlands und der EU zählen könne. Die Geschichte der innerdeutschen Beziehungen und des KSZE-Prozesses in Europa habe gezeigt, wie sehr eine kontinuierliche Politik der Annäherung und der Vertrauensbildung dazu beitragen kann, einen friedlichen Wandel herbeizuführen und einen friedlichen Einigungsprozess zu ermöglichen.