Arbeitsgruppe 3 des XIV. Deutsch-Koreanischen Forums beschäftigte sich mit dem Stand der Perspektiven der Kulturbeziehungen; Fortentwicklung der Koreanistik in Deutschland und der Germanistik in Korea. Den Vorsitz der Arbeitsgruppe führte Sung Joon Jin, Mitglied der Nationalversammlung der Republik Korea. Als Refernten agierten Dr. Stefan Dreyer, Regionalleiter Ostasien, Goethe-Institut Seoul; Jong-suk YOON, Gesandter-Botschaftsrat, Kulturabteilung der Botschaft der Republik Korea; Dr. Uwe Schmelter, Regionalleiter für die Goethe-Institute in Ostasien a.D.; Prof. Dr. Eun-Jeung LEE, Leiterin Koreastudien, Freie Universität Berlin; Prof. Dong-Yeol JEON, Institut für Deutsche Sprache und Literatur, Hongik Universität.
In dieser Arbeitsgruppe ging es um die Kulturbeziehungen zwischen Deutschland und Korea. So können sich die deutsch-koreanischen Kulturbeziehungen auf hochwertige Verbindungen stützen, die jedoch ausbaufähig seien. Gleichzeitig existiere ein Ungleichgewicht des Kulturaustausches, da in Korea ein weitaus höheres Interesse an Deutschland herrscht, als umgekehrt. Die Zahl der Lehrstühle der Germanistik sei stark gesunken und das Interesse auf Seiten der Studierenden nimmt kontinuierlich ab. Koreanistik in Deutschland hingegen befinde sich in einer Expansionsphase, wenngleich auf nominell niedrigerem Niveau.
Die Teilnehmer der Arbeitsgruppe wünschen sich Maßnahmen, um die Kulturbeziehungen weiter zu fördern und dem Ungleichgewicht zu begegnen. Angeregt wurden die Einrichtung eines Ko-Produktionsfonds, die stärkere Nutzung der Partnerschaftsschulen (sogenannte PASCH-Schulen) für Schüleraustausch und Schaffung von Freiräumen für kreative Prozesse. Eine weitere Perspektive für die Kulturbeziehungen kann ein stärkerer regionaler Ansatz unter Einbeziehung von Nachbarländern sein.
Autor: Michael Paulus (Leiter des Akademischen Auslandsamts der Universität Rostock)