Vom 15. Bis 17. Juli findet in Rostock das 14. Deutsch-Koreanische Forum statt. Das Forum wurde im Jahr 2002 im Beisein des damaligen Bundespräsidenten Johannes Rau und des südkoreanischen Ministerpräsidenten Lee Han-dong in Seoul gegründet und tagt seitdem jährlich abwechselnd in Deutschland und Korea. Das Deutsch-Koreanische Forum führt deutsche und koreanische Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft zusammen, berät über die wichtigen Fragen der deutsch-koreanischen Beziehungen und richtet seine Empfehlung an die Regierungen beider Länder.
Erster deutscher Ko-Vorsitzender des Forums war der langjährige Herausgeber der „Zeit“, Dr. Theo Sommer. Auf seine Bitte hat der Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Hartmut Koschyk MdB, als Vorsitzender der Deutsch-koreanischen Parlamentariergruppe den deutschen Ko-Vorsitz übernommen. Die bisherigen Veranstaltungsorte in Deutschland waren Berlin im Jahr 2003, Hamburg im Jahr 2005, München im Jahr 2007, Dresden im Jahr 2009, Berlin im Jahr 2011 und Goslar im Jahr 2013.
Im Anschluss an das Deutsch-Koreanische Forum 2012 in der Republik Korea fand erstmals ein „Juniorforum“ statt, für das sich die Ewha Frauenuniversität maßgeblich engagiert hat. Das Deutsch-Koreanische Juniorforum findet seitdem regelmäßig im Rahmen des Deutsch-Koreanischen Forums statt. Mit dem „Juniorforum“ verbindet sich die Idee, jungen Menschen die Möglichkeit zu geben, ihre Anliegen und Visionen in die Zusammenarbeit zwischen unseren beiden Ländern einfließen zu lassen. Dieses Juniorforum wird im Rahmen des 14. Deutsch-Koreanische Forum unter der organisatorischen Federführung des Instituts für Koreastudien der Freien Universität Berlin in Rostock fortgesetzt.
Ko-Vorsitzender Koschyk: „Das diesjährige Forum in Rostock ist von großer symbolischer Bedeutung, markiert doch dieses Jahr den 25. Jahrestag der Deutschen Wiedervereinigung. Wie in Deutschland so wird auch in Korea in diesem Jahr des Endes des 2. Weltkriegs vor 70 Jahren gedacht, was in Korea zugleich die Befreiung von der japanischen Kolonialherrschaft darstellte. Das Ende des 2. Weltkriegs markierte aber zugleich auch den Beginn der deutschen und koreanischen Teilung.
Insbesondere vor dem Hintergrund der leidvollen Erfahrung der deutschen Teilung und dem Glück der deutschen Wiedervereinigung ist es daher von großer symbolischer Bedeutung, dass das 14. Deutsch-Koreanische Forum im Jahr 2015 in Rostock im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern stattfindet. Der Tagungsort wurde bewusst gewählt, um die Entwicklung der seinerzeit „neuen“ Bundesländer 25 Jahre nach der Wiedervereinigung zu dokumentieren. Darüber hinaus wurde Rostock als Tagungsort für das Deutsch-Koreanische Forum ausgewählt, da eine enge Kooperation zwischen der Universität Rostock und der Ewha-Frauenuniversität besteht, dessen ehemalige Präsidentin, Frau Prof. Dr. Kim Sun-Uk, die koreanische Ko-Vorsitzende des Deutsch-Koreanischen Forums ist.
Die Arbeit des Deutsch-Koreanischen Forums leistet einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung der bilateralen Beziehungen unserer beider Länder und ich bin überzeugt, dass erneut bedeutsame Empfehlungen an die Staats- und Regierungschefs unserer beider Länder erarbeitet werden, um unserer Beziehungen in der Zukunft noch weiter dynamisch fortzuentwickeln. Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel hat nach Zusendung der Ergebnisse des vergangenen Forums im Jahr 2014 in Seoul mitgeteilt, dass Sie eine Vertiefung der Zusammenarbeit zwischen Korea und Deutschland und der Arbeit des Deutsch-Koreanischen Forums ausdrücklich begrüßt.
Mein besonderer Dank gilt der Stadt Rostock unter Herrn Oberbürgermeister Roland Methling, der Staatsregierung Mecklenburg-Vorpommern unter Ministerpräsidenten Erwin Sellering MdL, auf dessen Gastgeberschaft das diesjährige Deutsch-Koreanische Forum in Heiligendamm beendet wird, dem Rektor der Universität Rostock, Herrn Prof. Dr. Wolfgang Schareck, dem Leiter des Akademischen Auslandsamtes der Universität Rostock, Herrn Michael Paulus, dem Vorsitzenden der CDU-Landesgruppe Mecklenburg-Vorpommern und Haushaltspolitischer Sprecher der CDU/CSU Bundestagsfraktion Eckhardt Rehberg MdB sowie allen Unternehmen und Institutionen, die die Ausrichtung des 14. Deutsch-Koreanischen Forums unterstützen.“