Festliches Abendessen auf Einladung der Landesregierung Hessen beendet XVI. Deutsch-Koreanisches Forum
Mit einem festlichen Abendessen im Restaurant Goldener Karpfen auf Einladung der Landesregierung Hessen wurde das 16. Deutsch-Koreanische Forum beendet. Neben Dr. Wolfgang Dippel, Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Soziales und Integration, Oberbürgermeister a.D. der Stadt Fulda, der für die hessische Staatsregierung anwesend war, waren auch der Fuldaer Bürgermeister Dag Wehner und der stellvertretende Landrat (Erster Kreisbeigeordneter) Frederik Schmitt zugegen.
Staatssekretär Dr. Wolfgang Dippel begrüßte die Teilnehmer des Deutsch-Koreanischen Forums herzlich. Gerne habe man als hessische Staatsregierung die Gastgeberschaft übernommen, wodurch auch die Verbundenheit zwischen dem Land Hessen und der Republik Korea zum Ausdruck komme. Staatssekretär Dr. Dippel verwies auf die große Anzahl koreanischer Bürger die im Raum Frankfurt leben und die Vielzahl koreanischer Unternehmen die in Hessen ansässig sind. Gleichzeitig verwies er auf die Vielzahl hessischer Unternehmen für die die Republik Korea ein wichtiger Handelspartner sei. Die Bedeutung, die den Beziehungen des Landes Hessen zur Republik Korea beigemessen werde, komme auch dadurch zum Ausdruck, dass zum Abschluss des dreitägigen offiziellen Deutschlandbesuchs des damaligen Staatspräsidenten Lee Myung-Bak der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier diesen im Jahr 2011 in Wiesbaden getroffen hat und der hessische Ministerpräsident im darauffolgenden Jahr die Republik Korea besuchte. Staatssekretär Dr. Dippel verwies auch auf die unmittelbare Nähe der Stadt Fulda zur damaligen innerdeutschen Grenze, was dem Tagungsort Fulda eine besondere Symbolik verleihe. Er wünsche sich dass es gelingt, auch das koreanische Volk in Frieden und Freiheit zu vereinigen.
Ko-Vorsitzender Koschyk dankte Staatssekretär Dr. Dippel und der hessischen Staatsregierung für die Einladung und die herzliche Gastgeberschaft, die einen Höhepunkt des diesjährigen Deutsch-Koreanischen Forums bildet. Man habe bewusst Fulda als Tagungsort für das diesjährige Deutsch-Koreanische Forum gewählt, da Fulda nur rund 35 Kilometer entfernt zur ehemaligen innerdeutschen Grenze lag. Gleichzeitig berichtete Ko-Vorsitzender Koschyk über die öffentliche Veranstaltung in Zusammenarbeit mit der Hanns-Seidel-Stiftung in Pont Alpha zum Thema „Erinnerungskultur in Deutschland und Korea“, die am Vortag stattgefunden hatte. Ko-Vorsitzender Koschyk zeigte sich überzeugt dass vom diesjährigen Deutsch-Koreanischen Forum auch bedeutende Impulse für einen Ausbau der weiteren Zusammenarbeit zwischen dem Land Hessen und der Republik Korea im wissenschaftlichen, aber auch im kulturellen und wirtschaftlichen Bereich ausgehen werden. Eine große Freude sei ihm, dass auch in diesem Jahr ein Juniorforum tagte, das im Hinblick auf die bilateralen Foren Deutschlands ein Alleinstellungsmerkmal habe und u.a. unterstreicht, dass man sich von den Ideen der jungen Generation nach vorne tragen wolle.
Premierminister a.D. Hwang-Sik dankte dem deutschen Ko-Vorsitzenden Hartmut Koschyk MdB für das gelungene 16. Deutsch-Koreanische Forum, bei dem erneut bedeutende Empfehlungen an die Staats- und Regierungschefs erarbeitet wurden, um die deutsch-koreanischen Beziehungen weiter fortzuentwickeln. Ganz besonders dankte er der hessischen Staatsregierung für die Einladung, was dem Deutsch-Koreanischen Forum eine ganz besondere Bedeutung verleihe.
Prof. Dr. Chung-Ho Choe, Honorarprofessor an der Yonsei University und neben Dr. Theo Sommer einer der Gründungsvorsitzende des Deutsch-Koreanischen Forums verwies abschließend in seiner Ansprache auf die Anfänge des Deutsch-Koreanischen Forums, das im Jahr 2002 im Beisein des damaligen Bundespräsidenten Johannes Rau und des südkoreanischen Ministerpräsidenten Lee Handong in Seoul gegründet wurde. Es erfülle ihn mit großer Freude welche positive Entwicklung das Deutsch-Koreanische Forum seitdem erfahren habe. Auch beim diesjährigen Forum habe er erneut gespürt mit welch Leben das Forum erfüllt sei und danke Ko-Vorsitzenden Koschyk dabei für dessen langjährigen Einsatz als deutscher Ko-Vorsitzender.
Im Verlauf des Abends berichtet Koschyk, dass just in diesem Moment darüber informiert wurde, dass der koreanische Staatspräsident in Berlin im Vorfeld des G-20 Gipfels in Hamburg die anderen G-20-Mitglieder zu einer gemeinsamen Position gegenüber Nordkorea und dessen Nuklear- und Raketenprogramm aufgerufen habe. Moon sagte in Berlin, es werde „sehr wichtig sein“, dass die G20 in dieser Frage „einen gemeinsamen Willen“ demonstrierten und zu „einer gemeinsamen Position“ fänden. Er schlug mehrere Schritte für den Beginn eines Dialoges vor. Im Herbst solle der zehnte Jahrestag der gemeinsamen Erklärung, welche die Staatschefs beider Staaten 2007 abgaben, dazu genutzt werden, menschliche Begegnungen zwischen Nord und Süd abermals möglich zu machen. Außerdem sei der Norden eingeladen, an den Olympischen Winterspielen in Südkorea im nächsten Jahr teilzunehmen. Die Feindseligkeiten und Provokationen an der Waffenstillstandslinie zwischen beiden Staaten müssten aufhören; schließlich sollten beide Seiten neue Gesprächskontakte etablieren. Staatspräsident Moon sagte, er habe dieses Vorgehen mit dem amerikanischen Präsidenten abgestimmt und sei sich darin mit Donald Trump einig.