Koschyk: Krise auf der koreanischen Halbinsel kann nur mit friedlichen Mitteln gelöst werden!
Die Referenten des KINU-Forums zur Lage auf der koreanischen Halbinsel
Bei einer Internationalen Konferenz des Korean Institute for National Unification KINU (Koreanisches Institut für Nationale Wiedervereinigung) in Seoul hat sich der deutsche Ko-Vorsitzendes des Deutsch-koreanischen Forums Hartmut Koschyk vehement gegen jegliche Gedankenspiele einer militärischen Option zur Lösung der gegenwärtigen Krise auf der koreanischen Halbinsel gewandt.
Hartmut Koschyk erläutert die deutsche Haltung zur Krise auf der koreanischen Halbinsel
Koschyk wörtlich: „Es gibt keine realistische Option, diese Krise aufgrund der nuklearen Aufrüstung Nordkoreas militärisch zu lösen, es sei denn man voll einen `Weltenbrand` bewusst in Kauf nehmen!“ Die Möglichkeiten und Chancen, die Krise politisch-diplomatisch zu entschärfen, seien bei weitem nicht ausgeschöpft. Die Beschlüsse des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen, die bisherige Geschlossenheit zwischen den USA, China, Russland, Südkorea, Japan und der EU dürfe nicht in Frage gestellt werden, sondern müsse unbedingt erhalten werden. Koschyk: „Es wäre verhängnisvoll, wen es der nordkoreanischen Seite gelänge, die internationale Gemeinschaft auseinander zu dividieren!“
Hartmut Koschyk und Dr. Bernhard Seliger referierten bei der KINU-Konferenz in Seoul
Koschyk legte bei der Konferenz die Haltung Deutschlands zu Lösungsansätzen der Korea-Krise dar, wie sie in Erklärungen der Bundeskanzlerin, des Bundesaußenministers, des früheren Bundespräsidenten Gauck in seiner Rede vor der Koreanischen Nationalversammlung, aber auch in einem einstimmigen Grundsatzbeschluss des Deutschen Bundestages bereits aus dem Jahr 2002 zum Ausdruck kommt. Koschyk begrüßte in diesem Zusammenhang die Reise des UN-Untergeneralsekretärs Jeffrey Feltmann nach Pjöngjang, die auf Einladung der nordkoreanischen Seite erfolgt.
Dr. Bernhard Seliger und Hartmut Koschyk mit KINU-Präsident Son Gi-Woong
Bei der KINU-Konferenz berichtete der Repräsentant der Hanns-Seidel-Stiftung in Seoul, Dr. Bernhard Seliger über seine Erfahrungen bei der Planung und Durchführung von humanitären Hilfsprojekten in Nordkorea sowie über seine Erfahrungen und Eindrücke seines erst vor kurzem erfolgten Besuches in Pjöngjang.
Der Tagungsband der KINU-Konferenz zur Lage auf der koreanischen Halbinsel
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