Jubiläumsveranstaltung „Zehn Jahre deutsch-koreanischer Jugendaustausch „Brücken bauen – Building Bridges“
Zahlreiche ehemalige Teilnehmerinnen und Teilnehmer am deutsch-koreanischen Jugendaustausch der Deutsch-Koreanischen Gesellschaft „Building Bridges – Brücken bauen“ waren ins Koreanischen Kulturzentrum in Berlin gekommen, um gemeinsam mit zahlreichen Gästen das 10-jährige Bestehen zu feiern. Neben der Regionalvorsitzenden der Deutsch-Koreanischen Gesellschaft Berlin-Brandenburg, Botschafterin a.D. Doris Hertrampf und weiteren Vertretern der Deutsch-Koreanischen Gesellschaft nahmen u.a. auch der Botschafter der Republik Korea, S.E. Dr. Bumgoo Jong, der Leiter der Kulturabteilung der Botschaft der Republik Korea, Gesandter-Botschaftsrat Dr. Kwon Sehoon und der Ko-Vorsitzende des Deutsch-Koreanischen Forums und Ehrenpräsident der Deutsch-Koreanischen Gesellschaft, Hartmut Koschyk, an der Jubiläumsveranstaltung teil.
Der Austausch „Building Bridges“ steht jedem aus Deutschland im Alter von 12 bis 17 Jahren offen. Für zehn Tage besuchen die deutschen Jugendlichen Korea und zeigen ihren koreanischen Austauschpartnerinnen und -partnern im Folgejahr für ebenfalls zehn Tage Deutschland. Die Austauschrunden finden im Zwei-Jahres-Zyklus statt. Nach dem Bewerbungsverfahren im Frühjahr und dem Vorbereitungstreffen an einem Samstag im Sommer besuchen die bis zu zehn deutschen Teilnehmer in den Berliner Oktoberferien die koreanische Hauptstadt Seoul. In der Osterzeit des Folgejahres erwarten wir dann unsere Gäste aus Seoul hier bei uns zum Gegenbesuch in Berlin. Die Osterfeiertage verbringen die koreanischen Jugendlichen in den Gastfamilien ihrer deutschen Partner. Als damaliger Präsident der Deutsch-Koreanischen Gesellschaft hat es Hartmut Koschyk nachhaltig unterstützt, dass ab 2009 der Austausch mit der Lighthouse International School durchgeführt werden konnte und damit eine Kontinuität und eine gemeinsame Weiterentwicklung des Projektes gewährleistet wurde. An dieser Privatschule wird auf Englisch unterrichtet, was die Kommunikation der Brückenbauerinnen und Brückenbauer untereinander sehr erleichtert.
Bei einem BarCamp „Faszination Jugendkultur Korea“ wurden vormittags spannende Vorträge rund um Themen, wie Jugendaustausch, K-Pop, K-Beauty oder Working Holiday in Korea und eine Lesung aus dem „Fettnäpfchenführer Korea: auch ein Affe fällt mal vom Baum“ geboten. Außerdem bestand für die Jugendlichen nachmittags die Möglichkeit eigene Sessions anzubieten und mit Gleichgesinnten ins Gespräch zu kommen.
Parallel dazu tage ein „Roundtable“ von Expertinnen und Experten zum Thema „Erfahrungsaustausch zur Stärkung des deutsch-koreanischen Jugendaustausches“, an dem neben Ko-Vorsitzenden Koschyk und Botschafterin a.D. Hertrampf auch Guido Cools, Referent für Internationale Jugendarbeit, Brandenburgische Sportjugend im Landessportbund Brandenburg e. V., Nataly Jung-Hwa HAN, Vorstandsvorsitzende Korea-Verband e.V., Jan-Rolf Janowski, Koreareferent im Auswärtigen Amt, Eve Nagel, Projektmanagerin Völkerverständigung Amerika und Asien der Robert-Bosch-Stiftung GmbH, Isabel Nowack, Pressereferentin des Deutschen Youth For Understanding Komitees (YFU), Hilko Paschke, Leiter des Austausch-Programms „Building Bridges“ der DKG und Leiter der Internationalen Abteilung der Deutschen Taekwondo-Jugend und Miriam Wolters, Referentin für Kinder- und Jugendhilfe, Deutsches Jugendherbergs-Werk, teilnahmen.
In seinem Grußwort dankte Koschyk ausdrücklich neben Gesche (Jin-ah) Saupe auch dem damaligen Generalsekretär der Deutsch-Koreanischen Gesellschaft, Herrn Tobias Stern und dem Vorstandsmitglied der Deutsch-Koreanischen Gesellschaft Frau Henriette Stockert für deren unermüdlichen Einsatz von der ersten Stunde an für den deutsch-koreanischen Jugendaustausch „Building Bridges“. Wie nachhaltig der deutsch-koreanische Jugendaustausch „Brücken bauen – Building Bridges“ sei und dazu beiträgt die Stafette der Freundschaft zwischen unseren beiden Ländern in die nächste Generation zu tragen, belege die Anwesenheit zahlreicher ehemaliger Teilnehmer von „Building Bridges“ an der Jubiläumsveranstaltung und ganz besonders, dass Herr Hilko Paschke, der im Jahr 2008 am ersten Jugendaustausch teilgenommen hat, heute Vorstandsmitglied des Bundesvorstandes der Deutsch-Koreanischen Gesellschaft und dort zuständig für den Jugendaustausch ist, so Koschyk.
An die Jugendlichen gerichtet erklärte Koschyk „Ihr Alle seid es, die die Stafette der Freundschaft zwischen unseren beiden Ländern weitertragt und das künftige Fundament für die guten bilateralen Beziehungen mit bildet. Dafür möchte ich Euch Allen herzlichen danken!“ Die Bedeutung von „Building Bridges“ werde auch dadurch unterstrichen, dass mit Dr. Bumgoo Jong erstmals ein Botschafter der Republik Korea an einer Veranstaltung von Building Bridges teilnehme, so Koschyk.
Zuvor begrüßte das Vorstandsmitglied der Deutsch-Koreanischen Gesellschaft, Henriette Stockert, alle Alumni und anwesenden Gäste herzlich, dankte für deren Teilnahme an der Jubiläumsveranstaltung und gab einen Überblick über die Geschichte von „Building Bridges“.
Auch die Vorsitzende der Deutsch-Koreanischen Gesellschaft Berlin-Brandenburg, Botschafterin a.D. Doris Hertrampf, die neben Henriette Stockert und dem Bundesvorsitzenden der Deutsch-Koreanischen Gesellschaft, Uwe Schmelter, maßgeblich für die Organisation der Jubiläumsveranstaltung Verantwortung zeichnete, dankte für die Vielfältige Unterstützung für „Building Bridges“.
Botschafter Dr. Bumgoo Jong hob in seinem Grußwort die große Bedeutung hervor, die er dem deutsch-koreanischen Jugendaustausch beimesse, um das Fundament der freundschaftlichen Beziehungen zwischen beiden Ländern dauerhaft zu festigen. Es sei ihm eine große Freude gewesen bei der Jubiläumsveranstaltung ein Grußwort an die zahlreichen Gäste und insbesondere an die anwesenden ehemaligen Teilnehmer von „Building Bridges“ zu richten. Botschafter Dr. Bumgoo Jong verwies u.a. auf die Botschaft von Pabst Franziskus, dass die Zukunft in den Händen der Jugend liege. Dieser Gedanke komme durch „Building Bridges“ zum Ausdruck. „Sie alle sind Brückenbauer“, so Botschafter Dr. Bumgoo Jong an die anwesenden jungen Brückenbauer, was großen Dank verdiene.
In ihrem Impulsvortrag „Faszination Jugendkultur Korea“, ging Daniela Gi-Youi Claus-Kim, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Koreastudien der FU Berlin, ausführlich auf das Schulsystem in Korea sowie die dortige Jugendkultur und u.a. auf das Phänomen des mittlerweile zum „Exportschlager“ gewordenen K-Pop ein.
Ganz besonders begeistert zeigten dich die Jugendlichen von der Lesung des „Fettnäpfchenführer Korea: Auch ein Affe fällt mal vom Baum“ von dem Autor Jan-Rolf Janowski. In dem Buch werden die deutsche Studentin Julia und Praktikant Nico in der Republik Korea mit den kulturellen Unterschieden konfrontiert und treten dabei im wahrsten Sinne des Wortes in die unterschiedlichsten „Fettnäpfchen“.
Während die Jugendlichen sich am Nachmittag ausgiebig über ihre Erfahrungen mit Korea und neue Möglichkeiten für künftige Jugendaustausche von Building Bridges austauschten, eruierte genannte Expertenrunde ausgiebig Möglichkeiten einer Stärkung des deutsch-koreanischen Jugendaustausches und stellten ihre Programme im Bereich des Jugendaustausches vor.
Ko-Vorsitzender Koschyk wies einleitend darauf hin, dass der Deutsche Bundestag in drei Entschließungen in den Jahren 2003, 2008 und 2013 die Intensivierung des deutsch-koreanischen Jugendaustauschs gefordert habe. In ähnlicher Form habe sich auch das Deutsch-Koreanische Forum in seinen Empfehlungen an die Staats- und Regierungschefs mehrfach geäußert. Um der Bedeutung des Jugendaustausches Rechnung zu tragen, hat das Deutsch-Koreanische Forum seinerseits im Jahr 2012 ein „Deutsch-Koreanische Juniorforum“ gegründet, das seitdem unter der organisatorischen Federführung des Instituts für Koreastudien der Freien Universität Berlin und der Ewha-Frauenuniversität parallel zum Deutsch-Koreanischen Forum tagt. Mit dem „Juniorforum“ verbindet sich die Idee, jungen Menschen die Möglichkeit zu geben, ihre Anregungen und Ideen in die Zusammenarbeit zwischen unseren beiden Ländern einfließen zu lassen. Frau Bundeskanzlerin Angela Merkel hat die Arbeit des Deutsch-Koreanischen Juniorforums ausdrücklich begrüßt und wünscht, dass dieses in den Jahren 2018 und 2019 weiter ausgebaut wird. Hierfür hat Bundeskanzlerin Merkel das Preisgeld des „Seoul-Friedenspreises“, der ihr im November 2016 verliehen wurde, dem Deutsch-Koreanischen Forum e.V. für das Juniorforum gestiftet, so Koschyk. Gemeinsames Ziel müsse es sein, den deutsch-koreanischen Jugendaustausch nachhaltig zu stärken.
Zum Abschluss des Round Tables formulierte man eine „Willensbekundung zur Stärkung des deutsch-koreanischen Jugendaustausches“, die vom Bundevorstand der Deutsch-Koreanischen Gesellschaft verabschiedet wird.
Beim koreanischen Buffet in der Mittagspause schwelgten die jungen „Brückenbauer“ gemeinsam in Erinnerungen an Korea
Einen Artikel auf der Internetseite der Deutsch-Koreanischen Gesellschaft finden Sie hier.
Zur Internetseite ´von „Building Bridges“ gelangen Sie hier.
Büste des Schriftstellers Mirok Li im Koreanischen Kulturinstitut
Der koreanische „Pavillon der Einheit“ am Potsdamer Platz