SWR2 Aktuell / Koschyk zum Gipfeltreffen in Singapur: Trump braucht einen internationalen Rahmen um am Schluss ein Ergebnis zu haben
Vor dem Hintergrund des Gipfeltreffens in Singapur zwischen dem amerikanischen Präsidenten Donald Trump und dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong-un wurde in der Sendung „SWR2 Aktuell“ der Ko-Vorsitzende des Deutsch-Koreanischen Forums, Hartmut Koschyk, zu seiner Einschätzung befragt.
Koschyk erklärte u.a., dass Trump im Vorfeld des Gipfels immer wieder gesagt habe es werde nicht auf einmal den „Big Deal“ geben, sondern es gehe um einen Prozess, um ein Kennenlernen. Trumps Äußerungen zeugen davon, dass er sich bewusst ist, dass er das Problem mit Nordkorea nicht allein lösen kann. Er braucht China, Russland und er kann Japan nicht beiseiteschieben. Zudem sei Südkorea ein wichtiger Faktor. „Ohne den südkoreanischen Präsidenten Moon Jae-in hätte es diesen Gipfel nicht gegeben“, so Koschyk. Koschyk verwies auf das zurückliegende erfolgreiche Format der 6-Parteien-Gespräche mit Beteiligung der USA, Chinas, Russlands, Japans und der beiden koreanischen Staaten. Dies wäre laut Koschyk das beste internationale Format, vielleicht sogar noch ergänzt um die Vereinten Nationen und, wenn es um Wirtschaftskooperationen geht, vielleicht auch erweitert um die Europäer. „Trump braucht einen internationalen Rahmen um am Schluss ein Ergebnis zu haben“, so Koschyk.
Das Interview mit Ko-Vorsitzenden Koschyk finden Sie hier.