Herr Prof. Kim Jin-hwan (IUE) im Rahmen des ersten Seminars mit dem Titel „Moderne Geschichte Koreas und das Verständnis der koreanischen Wiederverneigung“ historische Hintergründe vor
Von Paul Schönewald, Teilnehmer des Deutsch-Koreanischen Juniorforums
Das historische Treffen beider koreanischen Staatschefs im April 2018 sorgte international für enorme Aufmerksamkeit und war der Auftakt zum innerkoreanischen Annäherungsprozess. Auf südkoreanischer Seite gibt es jedoch seit geraumer Zeit Institutionen, welche sich für eine Wiedervereinigung beider Nationen einsetzen. Als Beispiel kann hier das „Institute of Education Unification“ (IUE) genannt werden, welches von den Teilnehmern des Deutsch-Koreanischen Juniorforums in Vorbereitung auf das Forum in Daejeon besucht wurde.
Der stellvertretenden Direktors des Instituts Lee Seongwon
Nach einleitenden Worten des stellvertretenden Direktors des Instituts Lee Seongwon, gab Herr Seo Changsu einen kurzen Überblick der inhaltlichen Schwerpunkte des IUE. Im Vordergrund stehen dabei die Förderung des nationalen Willens zur friedlichen Wiedervereinigung, sowie die Schaffung eines demokratischen Miteinanders.
Prof. Kim Jin-hwan
Im Anschluss daran stellte Herr Prof. Kim Jin-hwan (IUE) im Rahmen des ersten Seminars mit dem Titel „Moderne Geschichte Koreas und das Verständnis der koreanischen Wiederverneigung“ historische Hintergründe vor, welche ausschlaggebend für die gegenwärtige Teilung beider Nationen sind. Er hinterfragte zudem, weshalb die koreanische Halbinsel bisher nicht in der Lage gewesen sei, eine Einheit zu erzielen. Korea befand sich in der Vergangenheit konstant zwischen den Fronten fremder Nationen, also externen Einflüsse ausgesetzt, die eine Wiedervereinigung stets verhindert haben, so Prof. Kim Jin-hwan.
Im späteren Verlauf seiner Präsentation zog Herr Prof. Kim Jin-hwan den direkten Vergleich zu Deutschland und der damaligen Teilungssituation. Er unterstrich, dass sich Ost- und Westdeutschland nie bekriegt haben und der Einfluss der externen Mächte positiv zur Wiedervereinigung genutzt wurde.
Im abschließenden Teil ging er auf die Notwendigkeit von politischer Symbolpolitik ein und erörterte die Situation der USA und China im Konflikt. Am Schluss des Seminars beantwortet Herr Prof. Kim Jin-hwan die zahlreichen Fragen der Teilnehmer am Deutsch-Koreanischen Juniorforum.