Von Sabrina Hoffmann, Teilnehmerin am Deutsch-Koreanischen Juniorforum:
Weert Börner (Stv. Botschafter und Leiter der Wirtschaftsabteilung) gab einen ersten interessanten Überblick über Südkorea und die Beziehungen zu Deutschland
Unser erster offizieller Termin führte uns in die Deutsche Botschaft in Seoul. Diese liegt direkt gegenüber der belebten Seoul Station der südkoreanischen Hauptstadt. Dort wurden wir zunächst von Herrn Weert Börner , stv. Botschafter und Leiter der Wirtschaftsabteilung, begrüßt, der uns einen ersten interessanten Überblick über Südkorea und die Beziehungen zu Deutschland gab. Ein Hauptthema war dabei die momentane Annäherung Nord- und Südkoreas. Dabei fanden sowohl die konkreten Aktionen beider koreanischer Staaten, wie beispielsweise die Minenräumung an der Grenze, aber auch die besondere Rolle Deutschlands in diesem Annäherungsprozess Erwähnung. Herr Wörner beleuchtete zusätzlich die tiefen ökonomischen Beziehungen zwischen Deutschland und Südkorea und zeigte, dass es in diesem Bereich hie und da auch zu Reibungspunkten kommen kann, welche die Bedeutung beider Länder als wichtige Handelspartner aber nicht beeinträchtigen können.
Heike Ahrenberg, politische Referentin an der Botschaft
In einem weiteren Gespräch mit Frau Heike Ahrenberg, politische Referentin an der Botschaft, erfuhren wir Teilnehmenden mehr über die bereits 135 Jahre anhaltenden bilateralen Beziehungen. Als Beispiele für die engen bilateralen Beziehungen wurde die Rolle Deutschlands als „medical support“ während des Koreakrieges oder die Einwanderung koreanischer GastarbeiterInnen nach Deutschland in den 1960er Jahren genannt. Auch in diesem Input kam der deutschen Wiedervereinigung als neuer Impuls und spezieller Aspekt in den deutsch-koreanischen Beziehungen große Bedeutung zu – ein Ereignis, das besonders auch von koreanischer Seite auf großes Interesse stößt. Zudem erfuhren wir von Frau Ahrenberg und innerhalb des abschließenden Vortrages von Herrn Markus Hatzelmann, Referent für Kultur und Politik an der Botschaft, mehr über die konkreten Aufgaben der Botschaft in Seoul. Dabei stellt die Botschaft sowohl die diplomatische Vertretung Deutschlands als auch einen wichtigen Anlaufspunkt für in Südkorea lebende Deutsche oder nach Deutschland reisende KoreanerInnen dar.
Markus Hatzelmann, Referent für Kultur und Politik an der Botschaft
Herr Markus Hatzelmann hob aber auch die Relevanz kultureller Aspekte in den Beziehungen hervor, wie etwa die Förderung der deutschen Sprache. Er bekräftigte zudem die Rolle der Kulturarbeit, um Menschen aus den verschiedensten Bereichen beider Länder zusammenbringen zu können.
Insgesamt bot der Besuch der deutschen Botschaft einen wertvollen Einblick in die deutsch-koreanischen Beziehungen und so möchten wir uns bei den ReferentInnen für die interessanten Inputs und Dialoge nochmals herzlich bedanken.