Ko-Vorsitzender Koschyk gratuliert Fußball-Legende Cha Bum zum Bundesverdienstkreuz
Koschyk: „Ich freue mich sehr, dass Bundespräsident Steinmeier der koreanisch-deutschen Fußball-Legende Cha Bum (Bum-Kun Cha) das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen hat. Ich bin Cha Bum und seiner Familie mehrfach in Deutschland und Korea begegnet – wahre Brückenbauer zwischen unseren Ländern“
Cha begann mit 15 Jahren mit dem Fußballspiel und schloss sich dem Luftwaffen Fußball-Club an. Bereits mit 19 Jahren wurde er südkoreanischer Nationalspieler. 1978 wechselte er nach Deutschland in die Fußball-Bundesliga zum SV Darmstadt 98. Für die Darmstädter absolvierte er jedoch nur ein Spiel, da er zwischenzeitlich nach Südkorea zurückkehren musste, um seinen Wehrdienst zu absolvieren.
Zurück in Deutschland nahm ihn Eintracht Frankfurt zur Saison 1979/80 unter Vertrag. Dort überzeugte er schnell und war vom ersten Spieltag an Stammspieler, der am Ende der Saison mit der Eintracht den UEFA-Pokal gewann. Ein Jahr später konnte er mit Frankfurt den DFB-Pokal-Sieg feiern.Nach vier Spielzeiten, in denen er auf 122 Bundesligaeinsätze und 46 Tore für die Frankfurter kam, wechselte er zur Saison 1983/84 zu Bayer 04 Leverkusen.
Mit dem Wechsel nach Leverkusen wurde er Vereinskamerad von Jürgen Gelsdorf, der ihn am 23. August 1980 mit einem viel diskutierten Foul schwer verletzt hatte. Während sich Gelsdorf danach schweren Vorwürfen ausgesetzt sah, nahm ihn der tiefgläubige Christ Cha in Schutz, da er ihm keine Absicht unterstellte. Auch seine Zeit in Leverkusen war ähnlich erfolgreich wie in Frankfurt. Von Beginn an war er Stammspieler und krönte seine Zeit in Leverkusen mit dem erneuten UEFA-Pokal-Sieg 1988. Dies war der erste Titelgewinn im Fußball für Bayer 04, zugleich war Cha der erste Bundesligaspieler, der diesen Erfolg mit zwei verschiedenen Vereinen erringen konnte. 1989 beendete er schließlich seine aktive Laufbahn nach 185 Spielen (52 Tore) für Leverkusen und kehrte nach Südkorea zurück.
Während seiner aktiven Zeit bei Eintracht Frankfurt hatten Boulevard-Journalisten ihn mit dem Spitznamen „Tscha-Bum“ belegt, was eine lautmalerischere Anlehnung an seine Torgefährlichkeit darstellen sollte.
Gemeinsam mit dem geschäftsführenden Vorstandsmitglied des Deutsch-Koreanischen Forums e.V. Thomas Konhäuser
Für Südkorea bestritt Cha Bum-kun 127 Länderspiele, in denen er 55 Tore erzielte.. Der größte Erfolg in seiner 14-jährigen Nationalmannschaftslaufbahn[8] mit Südkorea sowie deren Abschluss war die Teilnahme an der Fußball-Weltmeisterschaft 1986 in Mexiko. Beim 1:1 gegen Bulgarien erzielte Südkorea den ersten WM-Punkt seiner Geschichte.
Im Anschluss an seine aktive Karriere erwarb er die Trainerlizenz an der Kölner Sporthochschule. 1990 eröffnete er in Südkorea eine eigene Fußballschule. In der K-League, der ersten Liga Südkoreas, trainierte er von 1991 bis 1994 die Ulsan Hyundai Tigers. Später übernahm er das Training der südkoreanischen Fußballnationalmannschaft, mit der ihm die Qualifikation für die WM 1998 in Frankreich gelang.